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Was erwartet die Gesellschaft von Psycholog*innen?

Zwischen Fachwissen, Empathie und digitaler Präsenz

Psychologie findet heute nicht mehr nur im Therapieraum statt. Sie ist in Schulen, auf Social Media, in Familien, auf TikTok, in der Politik und vor allem in den Herzen und Gedanken der Menschen. Aber was genau erwartet unsere Gesellschaft eigentlich von Psycholog*innen?

Und wie können wir diesen Erwartungen begegnen, ohne uns selbst zu verlieren?

Als brasilianische Psychologin, die in Deutschland lebt und arbeitet, bewege ich mich täglich zwischen zwei sehr unterschiedlichen Kulturen und lerne immer wieder neu, was psychologische Arbeit bedeuten kann.

In Brasilien: Nähe, Zuhören und gesellschaftliches Engagement

In Brasilien ist Psychologie oft Hoffnungsträgerin. Viele Menschen erwarten von Psycholog*innen:

  • Wärme und echte Anteilnahme,

  • eine einfache, verständliche Sprache,

  • ein Bewusstsein für soziale Ungleichheiten,

  • politische Positionierung etwa gegen Rassismus, Gewalt oder soziale Ungerechtigkeit,

  • und dass sie auch ohne viele Ressourcen wirksam sind.

Die Psychologin ist hier oft nicht nur Fachkraft, sondern Vertraute, Verbündete, Brücke zur Stabilität. Nähe ist kein Risiko sie ist Ressource.

In Deutschland: Struktur, Professionalität und wissenschaftliche Distanz

In Deutschland steht Psychologie stark im Systemkontext. Die Erwartungen sind:

  • Anerkannte Ausbildung und ständige Weiterbildung,

  • fachliche Neutralität,

  • klare Diagnosen und dokumentierte Interventionen,

  • professionelle Distanz,

  • verlässliche, strukturierte Begleitung.

Psycholog*innen gelten hier als Teil eines effizienten Gesundheitssystems Präzision vor Emotion, Struktur vor Intuition. Der Aufbau von Vertrauen braucht Zeit und Diskretion.

Und im Internet? Die Psychologin zwischen Likes, Grenzen und Verantwortung

Social Media hat das Berufsbild verändert. Heute sind Psycholog*innen auch sichtbar oft für Tausende. Was wird dort erwartet?

  • Wissenschaft verständlich erklären,

  • praktische Tipps zur Selbstregulation geben,

  • ethisch handeln, ohne in “Selbsthilfe-Coaching” abzurutschen,

  • sich menschlich zeigen, aber professionell bleiben,

  • gesundes Selbstwertgefühl stärken, ohne Diagnosen zu verteilen.

Der Grat ist schmal zwischen Nähe und Abgrenzung, zwischen Popularität und Seriosität.


Und ich? Was ich zeigen möchte

Mit meinem Projekt „Mit Herz und Kopf wachsen / Crescer com emoção“ verbinde ich zwei Welten:

  • die Zartheit der brasilianischen Beziehungskultur

  • mit der Klarheit und Struktur der deutschen Fachpraxis.

Ich möchte zeigen, dass Psychologie nicht trocken sein muss. Dass Gefühle nicht stören, sondern Wegweiser sind.

Und dass wir alle wachsen können mit Emotionen, nicht trotz ihnen.


Was die Gesellschaft erwartet und was sie wirklich braucht

Vielleicht erwartet die Gesellschaft, dass wir Psycholog*innen alles wissen, alles heilen und dabei immer ruhig bleiben. Aber was sie wirklich braucht, sind:

  • Psycholog*innen mit Herz,

  • Fachlichkeit mit Haltung,

  • Wissen mit Wärme,

  • und den Mut, auch online Haltung zu zeigen, ohne sich selbst zu verlieren.

In Brasilien, in Deutschland oder auf TikTok, was wirklich verbindet, ist nicht nur Theorie.

Es ist Präsenz, Klarheit, und der Blick, der sagt: Ich sehe dich.


Was denkst du? Was erwartest du von einer Psychologin?

Folge mir auf Instagram und TikTok: @crescercomemocao

Schreib mir gerne


Crescer com emoção -

Mit Herz und Kopf wachsen

 
 
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